Solaranlagen Förderung 2025 – Der komplette Überblick zu Zuschüssen und Krediten
Die Investition in eine Photovoltaikanlage lohnt sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch finanziell. Doch viele Hausbesitzer und Gewerbetreibende wissen nicht, welche Fördermöglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen. Genau hier setzt dieser Ratgeber an: Wir zeigen Ihnen alle relevanten Förderprogramme für Solaranlagen in Deutschland und erklären, wie Sie die maximale finanzielle Unterstützung für Ihr Photovoltaik-Projekt erhalten.
Die gute Nachricht: Noch nie war es so attraktiv wie 2025, in Solarenergie zu investieren. Neben den bundesweiten Programmen wie KfW-Krediten und der Einspeisevergütung gibt es zahlreiche regionale Förderungen, die oft kombiniert werden können. Wer sich gut informiert und die Antragstellung strategisch plant, kann mehrere tausend Euro an Fördergeldern einsammeln.
Die wichtigsten Förderprogramme im Überblick
KfW-Kredit 270: Erneuerbare Energien Standard
Der KfW-Kredit 270 ist das bekannteste Förderprogramm für Photovoltaikanlagen in Deutschland. Er bietet zinsgünstige Finanzierung für die komplette Investition – von der Solaranlage über den Batteriespeicher bis zur Installation. Besonders attraktiv: Sie können bis zu 100 Prozent der Investitionskosten finanzieren, und das zu deutlich niedrigeren Zinsen als bei herkömmlichen Bankkrediten.
Der Antrag wird über Ihre Hausbank gestellt, nicht direkt bei der KfW. Wichtig ist, dass Sie den Kreditantrag stellen, bevor Sie den Kaufvertrag unterschreiben oder den Installateur beauftragen. Diese Reihenfolge ist entscheidend – wer zu früh unterschreibt, verliert den Anspruch auf die Förderung.
BAFA-Förderung für Solarthermie
Während Photovoltaikanlagen hauptsächlich über KfW-Kredite und die Einspeisevergütung gefördert werden, gibt es für Solarthermieanlagen direkte Zuschüsse vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Diese Zuschüsse können bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten betragen und müssen nicht zurückgezahlt werden.
Solarthermieanlagen wandeln Sonnenlicht in Wärme um und eignen sich hervorragend zur Unterstützung der Heizung und Warmwasserbereitung. Die Kombination aus Photovoltaik und Solarthermie ist besonders effizient und wird entsprechend gut gefördert.
Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
Die Einspeisevergütung ist das Herzstück der deutschen Solarförderung. Für jede Kilowattstunde Strom, die Sie ins öffentliche Netz einspeisen, erhalten Sie über 20 Jahre hinweg eine garantierte Vergütung. Die Höhe liegt 2025 zwischen 8 und 13 Cent pro kWh, abhängig von der Größe Ihrer Anlage und dem Eigenverbrauchsanteil.
Wichtig zu wissen: Die Einspeisevergütung sinkt monatlich leicht, weshalb sich eine zeitnahe Installation lohnt. Gleichzeitig werden Solarmodule und Batteriespeicher kontinuierlich günstiger, sodass die Wirtschaftlichkeit trotz sinkender Vergütung konstant hoch bleibt.
Regionale Förderprogramme: Zusätzliches Geld vom Land und der Kommune
Neben den bundesweiten Programmen bieten viele Bundesländer, Städte und Kommunen eigene Förderprogramme an. Diese können mit den KfW-Krediten und der Einspeisevergütung kombiniert werden und bringen zusätzliche Zuschüsse zwischen 200 und 500 Euro pro installiertem Kilowattpeak.
Besonders großzügig sind aktuell Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Aber auch kleinere Kommunen haben oft eigene Töpfe, aus denen Solaranlagen bezuschusst werden. Es lohnt sich, bei der eigenen Stadtverwaltung oder dem Landkreis nachzufragen.
Einige regionale Programme fördern speziell Batteriespeicher, Gründach-Solaranlagen oder die Kombination von Photovoltaik mit Wärmepumpen. Diese Zusatzförderungen können die Gesamtinvestition erheblich reduzieren und die Amortisationszeit verkürzen.
Steuerliche Vorteile nutzen: AfA und Investitionsabzugsbetrag
Neben direkten Zuschüssen und Krediten gibt es wichtige steuerliche Förderungen. Gewerbetreibende und Selbstständige können die Anschaffungskosten über die Abschreibung (AfA) steuerlich geltend machen. Seit 2023 profitieren auch private Haushalte von der Mehrwertsteuerbefreiung für Solaranlagen bis 30 kWp – das spart direkt 19 Prozent der Anschaffungskosten.
Der Investitionsabzugsbetrag ermöglicht es, bis zu 50 Prozent der voraussichtlichen Anschaffungskosten bereits vor der Investition steuerlich abzusetzen. Diese Regelung ist besonders für Unternehmen interessant, die ihre Steuerlast optimieren möchten.
Antragstellung: Timing ist alles
Der häufigste Fehler bei der Solarförderung ist falsches Timing. Die Grundregel lautet: Antrag vor Auftrag. Das bedeutet konkret:
- Erst die Förderprogramme recherchieren und den Antrag vorbereiten
- Angebote von Installateuren einholen, aber noch nichts unterschreiben
- Förderantrag stellen (bei KfW über die Hausbank, bei regionalen Programmen direkt beim Fördergeber)
- Auf die Förderzusage warten
- Erst dann den Kaufvertrag unterschreiben und die Installation beauftragen
Wer diese Reihenfolge nicht einhält, riskiert den Verlust der Förderung. Eine Ausnahme bildet die Einspeisevergütung – diese wird nach der Installation beim Netzbetreiber angemeldet und ist nicht an eine vorherige Antragstellung gebunden.
Förderungen kombinieren: Mehr rausholen durch clevere Planung
Die Königsdisziplin der Solarförderung ist die Kombination verschiedener Programme. Folgende Kombinationen sind besonders lohnend:
- KfW-Kredit 270 plus regionale Zuschüsse plus Einspeisevergütung
- BAFA-Förderung für Solarthermie plus KfW-Kredit für Photovoltaik
- Kommunaler Batteriespeicher-Zuschuss plus KfW-Kredit
- Steuerliche Vorteile (Mehrwertsteuerbefreiung, AfA) zusätzlich zu allen anderen Programmen
Wichtig ist, bei jedem Fördergeber nachzufragen, ob die Kombination mit anderen Programmen erlaubt ist. Die meisten Programme sind kombinierbar, aber es gibt Ausnahmen. Eine gründliche Recherche zahlt sich hier buchstäblich aus.
Batteriespeicher: Zusätzliche Förderung für mehr Autarkie
Batteriespeicher werden zunehmend wichtiger, da sie den Eigenverbrauch deutlich erhöhen. Statt Strom mittags ins Netz einzuspeisen und abends teuren Strom zu kaufen, speichern Sie Ihren Solarstrom und nutzen ihn nach Sonnenuntergang.
Viele Bundesländer und Kommunen haben spezielle Förderprogramme für Batteriespeicher aufgelegt. Diese Zuschüsse können 20 bis 30 Prozent der Anschaffungskosten decken. Besonders attraktiv ist die Förderung, wenn Sie Batteriespeicher und Photovoltaikanlage gemeinsam installieren – hier gibt es oft Bonuszuschläge.
Über KfW-Kredite lassen sich Batteriespeicher ebenfalls finanzieren. Die Kombination aus zinsgünstigem Kredit und regionalem Zuschuss macht den Speicher oft schon nach wenigen Jahren rentabel.
Ausblick: Die Solarförderung bleibt attraktiv
Auch wenn die Einspeisevergütung kontinuierlich sinkt, bleibt die Solarförderung in Deutschland auf hohem Niveau. Die Politik setzt weiterhin auf den Ausbau erneuerbarer Energien, und neue Förderprogramme werden regelmäßig aufgelegt.
Parallel dazu sinken die Kosten für Solarmodule und Speichertechnologie, während die Strompreise steigen. Diese Schere führt dazu, dass sich Photovoltaikanlagen heute schneller amortisieren als je zuvor – selbst ohne Förderung. Mit den richtigen Förderprogrammen wird aus einer guten Investition eine hervorragende.
Wer jetzt plant und die verfügbaren Förderungen nutzt, profitiert doppelt: von niedrigen Investitionskosten durch Zuschüsse und Kredite sowie von 20 Jahren garantierter Einspeisevergütung. Die Energiewende beginnt auf dem eigenen Dach – und wird vom Staat großzügig unterstützt.